Herstellung der Platten

Die Platten für den Bau muss ich selber herstellen. Dieses ist eigentlich logisch, da die Platten recht groß sind (7500 x 1200 mm) und eine bestimmte Beschichtung benötigen. Ich habe mir einen Klebetisch für die Herstellung und die anschließende Berabeitung gebaut. (–> Ausstattung Werkstatt)

Hier einmal der Ablauf der Herstellung:

Erster Schritt: Plattenstöße kleben.

Den Tisch habe ich mir einer Folie belegt, damit mir die Platte nicht darauf festklebt. Im ersten Schritt habe ich die mittlere Platte auf dem Tisch ausgerichtet und mit Steinen beschwert. Unter die Steine gehören natürlich Platten, damit die Schaumplatte nicht beschädigt werden.

 

An den Stoßkanten werden die Platten mit einem EP Kleber verklebt. Auf der Unterseite der Platte liegt eine Streifen Abreißgebwebe (spart die Schleiferei). Jetzt kann das  Kleben beginnen

Der Kleber ist vorbereitet. Die Kunst ist immer das recht genaue Abschätzen der richtigen Menge. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Ich fülle es immer in einen kleinen Gefrierbeutel, den ich dann als Spritzbeutel verwendung.

Es reicht eine kleine Klebewulst, es muss auch nicht geschäftet werden, da ich in Versuchen festgestellt habe, dass die Klebenaht mehr aushält als das umgebene Material.

Überschüssiges Material quillt nach oben aus dem Stoß heraus.

 

 

Einmal glatt streichen und dann kann es weiter gehen.

Zweiter Schritt: Platte mit Harz und Glas belegen.

Mit einem Zahnspachtel trage ich das Epoxidharz auf. Die Zahnteilung des von mir verwendeten Spachtels ergibt einen gleichmäßigen Auftrag, den ich für ein 400 g Gelege benötige. Durch einige Versuche habe die Zahngröße so angepasst, dass ich nach dem Auflegen des Geleges nur noch wenig nacharbeiten muss. (Der auf dem Bild zu sehende Roller ist inzwischen überflüssig)

Mit der Abrollvorrichtung (siehe Werkstattausrüstung) lege ich jetzt in einem Zug das Glasgelege auf die gesamte Länge von 7700 mm auf. Der Wagen wird rechtwinklig über den Tisch geführt und über die Rollen und das Rohr wickelt sich das Gelege ohne Zug ab. Dazu ist es wichtig die Platte recht gerade auf dem Tisch auszurichten. Sonst liegt das Gelege schief auf der Platte.

Nach dem Auflegen des Glases auf die Platte muss es noch leicht angedrückt werden. Dazu streiche ich das Gewebe einfach mit den Händen glatt. Die noch nicht getränkten Stellen bilden Blasen. Durch leichtes Andrücken, glattstreichen mit den Händen werden auch diese gut getränkt. Bevor man jetzt auf die Stellen, die scheinbar noch zu wenig Harz abbekommen haben, auffüllt, sollte man Geduld haben, das Harz fließt recht langsam. Muss man doch noch etwas nachharzen, kann man es auf die Fläche fließen lassen und dann mit einem Spachtel verteilen. Auch dabei gilt: Gedult haben.

Den seitlichen Überstand des Geleges schneide ich sofort auf die Plattenbreit zu. (leider noch kein Bild dazu)

Dritter Schritt: Auflegen von Abreißgewebe, Lochfolie und Vakuumflice.

Nächster Schritt: Zuschneiden und auflegen des Abreißgewebes. Dabei ist es ist es wichtig das Abreißgewebe glatt aufzulegen, sonst gibt es Abdrücke auf der Oberfläche der Platte. Es wehrt sich aber gegen ein glattes Aufleben. Das Verhalten verhält sich wie bei Seide. Klebt sofort auf der Oberfläche und verzieht sich. Nachträgliches Geradeziehen ist bei mir meistens schief gegangen. Wegschmeißen und neu machen. Ich rolle die Streifen auf, greife die Enden …

… lege das aufgerollte Abreißgewebe als Rolle auf das eingeharzte Gelege. Dann vorsichtig abrollen und ganz leicht glatt streichen. Jetzt sollte es Faltenfrei auf der Platte aufliegen. Mit der Abrollvorrichtung kann es leider nicht aufgetragen werden. Die Platte hat eine Breite von 1100 mm und das Abreißgewebe nur eine Breite von 1000 mm.

Genauso verfahre ich mit der Lochfolie und …..

…..(Tip: mit dem Auflegen der Lochfolie hinten beginnen und nach vorne arbeiten und mit dem Fleece vorne beginne und nach hinten arbeiten. Die Lochfolie ist so leicht, das sie durch den Luftstrom des aufgelegen Fleeces weggeblasen wird. Ist die Überlappung von vorn nach hinten kann der Luftstrom nicht unter die Lochfolie greifen)….

 

… zuschneiden des Vakuumfleece auf dem Schneidetisch. Zum Schneiden der Materialien verwende ich eine Elektroscheere mit Hartmetallbesatz auf den Klingen. (Siehe Werkstattausstattung)

Auflegen des Fleeces auf die Lochfolie…

… immer mit einer kleinen Überlappung, damt auch die Luft nacher gut abgesaugt werden kann. Am Ende (oder Anfang) der Bahn lege ich immer einen dreifachen Streifen Vakuumfleece, damit ich dort den Vakuumanschluß positionieren kann.

Vierter Schritt: Vakuumfolie und Vakuum.

Die Vakuumfolie muss immer sehr sorgfältig aufgeklebt werden, damit auch alles dicht ist. Auch ist es wichtig die Zeiten für den Beginn des Vakuums in den Datenblättern des Harzherstellers nachzusehen. Bei dem von mir verwendetem Harz kann das Vakuum frühestens nach 4 Stunden angelegt werden. (siehe Verfahren)

 

Wenn das Vakuum angelegt ist kontrolliere ich noch ob auch der richtige „Druck“ erreicht ist.

Wenn die Temperaturen in der Werkstatt nicht erreicht werden, kann ich noch meinen Heiztunnel aufbauen. (Siehe Ausstattung Werkstatt)

 

dav